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Basisinformation zum LRC
Musste noch bis 2003 der Skipper eines zur See gehenden Sportbootes das allgemeine Funkzeugnis GOC machen, was zur Folge hatte, dass er einen tagesfüllenden Kurs von 6 Wochen Dauer absolvieren musste, ist das "Allgemeine Funkbetriebszeugnis" LRC speziell auf die Anforderungen des Hochseeyachtsports zugeschnitten.
Inhaber des UKW-Funkbetriebszeugnisses (SRC) können das Allgemeine Funkbetriebszeugnis LRC durch eine vereinfachte LRC-Ergänzungsprüfung (Fragebogen - Bearbeitungszeit 30 Minuten und einer praktischen Prüfung an den Geräten) erwerben. Für Inhaber eines UKW-Funkbetriebszeugnisses SRC wird eine verkürzte LRC-Ausbildung an zwei Wochenenden angeboten.
Neben dem Stoffinhalt, der durch ein Handout an die Teilnehmer dargestellt ist, wird an PC's / Laptops mit einem Simulationsprogramm (für den Sailor HC 4500 im Sprechfunk bzw. Inmarsat C für die DSC-Alarmierung und digitalem Funk ) das nötige Rüstzeug für den praktischen Teil eingeübt. Daher sollen die Teilnehmer ein eigenes Gerät zum Unterricht mitbringen; die Software wird gestellt und ist auch nach dem Unterricht zu Hause zur Verfügung.
Gelernt werden neben den rechtlichen und organisatorischen Vorgaben (Gesetze, GMDSS, Funktechnik, Satellitenfunk, usw), die Benutzung des DSC-Controllers im Grenz- und Kurzwellenbereich sowie die dazugehörigen Betriebsverfahren, als auch der Einsatz des Satellitenfunkes in verbaler und non-verbaler Ausprägung (Telex, e-Mail).
Hier muss deutlich angemerkt werden, dass im Kurs kein Sprechfunk eingeübt wird und die grundlegenden Kenntnisse aus dem SRC vorausgesetzt werden - es handelt sich um eine Ergänzungsprüfung!
Warum das LRC machen?
Das LRC gehört zu den Sportbootführerscheinen SSS und SHS, denn beide Scheine sind für die küstenferne Fahrt sowie die Hochsee die jeweils kenntnisvertiefenden Scheine. Der LRC hat gegenüber dem SRC einige grundlegenden Erweiterungen:
- in dem als "Blauwassersegeln" bezeichnete weltweite Bereich des Segeln ist es möglich bei entsprechender Geräteausstattung den wichtigen Kontakt zu andern Seglern aufzunehmen und zu halten (Erfahrungsaustausch, Unterstützung)
- Teilnahme an der "Atlantic Rally for Cruisers" ( ARC )
- Empfang von metereologischen und nautischen Warnnachrichten außerhalb des Navtex-Bereiches (Hurrican-Warnungen; GPS-Betriebsinformationen; E-Mailverkehr; usw.) im GMDSS über Inmarsat C
- entscheidend: Not-, Dringlichkeits- und Sicherheitsalarmierungen außerhalb des UKW-Bereiches im GMDSS (über eine EPIRB kann kein Sprechverkehr abgewickelt werden)
- telefonieren über Inmarsat M
Zulassungsvoraussetzungen: Mindestalter 18 Jahre
Prüfung:
Theorie:
- Kenntnisse aus dem SRC
- Kurzwelle, Grenzwelle, Satellitenfunk
- Betriebsarten des Funkfernschreibens, Faksimile, Datenübertragung
- Telekommunikation über Satellit, Inmarsat
- weltweite Geografie der Funkbereiche, Hauptschifffahrtswege, usw.
- Pflichtaufgaben im terrestrischen Funk (Grenzwelle/ Kurzwelle)
- Editieren eines DSC-Controllers
- mobiler Seefunk in Inmarsat B (Konfigurieren der Anlage, Herstellen von Sprechfunkverbindungen, Editieren und Abspeichern eines Textes, Herstellen von Telexverbindungen, Herstellen von Fax-Verbindungen)
- Sonstige Fertigkeiten mobiler Seefunk Inmarsat C (Editieren und Abspeichern eines Textes, Adressbuch anlegen, Log kontrollieren, Fax absenden, Access Code verwenden)