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Wie plant man seinen SKS - Schein?
Da der SKS-Schein aus den beiden Teilen Theorie und Praxis besteht, sind beide Teile abzulegen. In welcher Reihenfolge, das muss jeder für sich entscheiden.
Tipp: Erst Theorie, dann Praxis; Begründung: in der Praxisprüfung werden Fragen aus dem Theorieunterricht wieder wichtig, weil deren Bedeutung sich im Praktischen niederschlägt (Navigation, Seemannschaft, Segelkenntnisse, usw.)
Natürlich ist es möglcih, sich den Stoff im Selbststudium zu erarbeiten; raten kann man dazu nicht, weil (hoffentlich) der Kursleiter nicht nur selber Buchwissen vorträgt, sondern aus seiner eigenen, immer wieder aufgefrischten Praxiserfahrung den Unterricht spannend, gehaltvoll und daher kurzweilig gestalten kann. Überhaupt: ein Kursleiter, der vorträgt sollte man meiden!
Theorie:
Stoff:
Aus welchen Teilen der Theoriekurs besteht, steht schon unter den Basisinformationen.
Der wichtigste Teil der Theorie ist
- die Navigation. Sie wird an Hand einer Seekarte mit den Themen: Kursplanung, Peilung, Gezeitenkunde, Stromnavigation, Reiseplanung, usw. erarbeitet. Da ist dann schon mal rechnen, zeichnen, usw. gefordert. Trainiert wird an praxisnahen Aufgaben, in denen "Reisen" nachgespielt werden auf denen dann alle angesagten Teilthemen vorkommen; z.B. Reise von Helgoland nach Büsum, oder von Wangerooge nach Cuxhaven, usw.
- gefolgt von den Regeln der KVR (Kollisionsverhütungsregeln) und der Seeschifffahrtsstraßenordnung (also dem Seerecht)
- Wetter
- der Seemannschaft
Wir integrieren die letztgenannten Theorieteile in die Navigation hinein, weil wir sicher sind, dass ein praxisnaher Unterricht irgendwie besser auf ein späteres Skipperdasein vorbereitet.
Kosten:
- Da wir häufig mit den Volkshochschulen des Kreises Siegen-Wittgenstein, der Stadt Siegen oder dem Kreis Olpe zusammenarbeiten und die VHS'n jeweils andere Kursfinanzierungen haben, seien hier nur ca. Werte angegeben (170€ - 210€).
- Hinzu kommen Kosten für Materialien (ca. 95€), die Prüfung (ca. 65 - 85€)
Zeitaufwand:
- Jeder versteht, dass mit dem Anwachsen des Stoffumfangs auch ein erhöhter Zeitaufwand verbunden ist. Wir planen mit 10 - 12 Terminen je 3 Stunden. So können wir sicherstellen, dass unsere Kandidaten auch erfolgreich in der Prüfung sind. Natürlich reicht der Kursbesuch selbst nicht aus; es wird notwendig sein, zu Hause nachzuarbeiten und die eine oder andere im Kurs gestellte Aufgabe einzuüben.
- Wir trainieren gegen Ende des Kurses als Simulation die Prüfung, so dass alle Teilnehmer ein Zeitgefühl für die Prüfung erhalten und sich selber im Stand des Lernfortschrits einschätzen können.
Praxis:
Vorbemerkung:
- Wegen der formalen Voraussetzung für die Praxisprüfung (300 sm) ist es ratsam nicht erst beim Ausbildungstörn diese Seemeilen zu ersegeln, sondern einen gehörigen Teil der Meilen schon "mitzubringen"; also vorher schon mal mit jemandem "zur See gefahren" zu sein. Das hat folgenden Hintergrund: Manövertraining, Seemanschaftstraining sind, wenn sie richtig gemacht werden, zeitaufwändig. Das widerspricht aber der Notwendigkeit, Seemeilen zu machen.
- Also bitte: Seemeilensammeln und Prüfuingstörn voneinander trennen!
- Mein Ratschlag:
- nicht im Sommer ins Mittelmeer: Adria, Mallorca, Elba, Griechenland (kein, kaum Wind), sondern wenigstens die Zeiten des Frühjahrs ! und Herbst nehmen; man will ja schließlich was lernen!
- Ostsee sehr gut; noch besser Nordsee
Training:
- natürlich die vorgeschriebenen Manöver unter Segel und Motor
- darüber hinaus aber Seemannschaft (Verhalten auf dem Schiff, Umgang mit den System auf dem Schiff, usw.)
- Gefahrenabwehr (Wassereinbruch, Feuer, schwere Verletzungen, usw.) zusammengefasst im Begriff NOTROLLE
- Reiseplanung
Kosten:
Da gibt es Varianten unter den Anbietern:
- die einen gehen mit den Kandidaten morgens 9/10 Uhr an Bord und sind zum Kaffeetrinken wieder zurück - man ist dann in komfortablen Appartemens untergebracht (übertrieben? keineswegs!)
- die anderen fahren mit den Teilnehmern hinaus aus dem Hafen und sind dann eine bzw. zwei Wochen mit ihnen unterwegs, in anderen Häfen, Buchten, vor Mooring, oder an Felsen; ja, da kann man natürlich für sich viel "abschnappen"
- Wir fahren Wochentörns in unterschiedlichen Revieren je nachdem die Teilnehmer ihre Wünsche geäußert haben. Dazu setzen wir voraus, dass schon mal der größte Teil der Seemeilen für die Prüfung vorhanden ist. Wir bereiten euch für das eigenständige Fahren vor; das ist unser Anliegen. Aha, Kosten: je nach Revier und Jahreszeit zwischen 485€ und 535€; moderat!?